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Magnetzündgerät

Deutsches Magnetzündgerät für Seeminen mit der Tarnbezeichnung Balloninklinatorium (BIK).

Es reagiert auf die Änderung des erdmagnetischen Feldes bei der Annäherung von Schiffen an die Mine. Diese Feldänderung läßt in einem vertikal schwingenden Magnetstab mit Induktionsspule eine geringe Spannung entstehen. Die Spannung bewirkt, dass eine Inklinationsnadel ein in einem Relais sich neigt oder steigt. Dadurch schließt sich der Zünstromkreis und die Sprengladung der Mine wird zur Explosion gebracht. (Prinzipskizze MZ im Anhang).

Nach ersten Untersuchungen im Jahre 1918 wurde das Magnetzündgerät BIK von 1922 bis 1929 von Prof. Dr. Bestelmeyer in Zusammenarbeit mit dem Sperrversuchskommando der Reichsmarine entwickelt und bei zahlreichen Werken der Elektroindustrie bis 1945 gebaut.

Es wurde in Grund- und Ankertauminen verwendet und war im Minengefäß kardanisch aufgehängt, um die senkrechte Stellung des Magnetstabes und die Funktionsfähigkeit des Geräts in jeder Lage zu gewährleisten.

Grundminen waren abhängig von ihrer Ladungsgröße (250-800 Kg TNT) bis zu 60 m Wassertiefe einsetzbar, Ankertauminen gegen U-Boote, noch wesentlich tiefer . Sie konnten von Überwassereinheiten, U-Booten oder Flugzeugen geworfen werden.

Neben der Magnetik wurden im Zweiten Weltkrieg außerdem die Akustik- und Druckcharakteristiken von Schiffen für Minenzündgeräte genutzt. Die verschiedenen Zündgeräte konnten einzelne oder alle drei Komponenten enthalten; hinzu kamen noch andere taktische Einrichtungen wie Zählschritte oder Scharfstellverzöge-rungen, die präventive Schutzmaßnahmen an Bord von Schiffen und das Räumen der Minen außerordentlich erschwerten.

     

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