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Die Seeminenarten

EMC Einheitsmine C

Kugelform wie bei allen Minen, Sprengladung 250 kg, Berührungszündung, 5 Bleikappen oben 2 auf der unteren Halbkugel.

EMD Einheitsmine D

Ausstatung wie EMC nur kleiner Ladung 150 kg

UMA U- Boot- Abwehrmine A

Ladung 30 kg, 5 Bleikappen oben 3 Stoßkappen unten

UMB U- Boot- Abwehrmine B

Ladung 40 kg sonst wie UMA

EMF Einheitsmine mit Fernzündung

Ladung 350 bis 1100 kg

 

Ankertaumine

Um wirksam zu werden, müssen die Ankertauminen in einer ganz bestimmten Wassertiefe stehen. Hierfür haben sich zwei Tiefeneinstellsysteme als besonders
brauchbar erwiesen, nämlich das mit dem Voreilanker und das mit abgestecktem Ankertau.
Zur Voreilankermine gehören die EMC, EMD, UMB, EMF. Das Minengefäß ist bei diesen Minen mit dem Voreilanker zunächst starr verbunden. Nach dem Wurf taucht die Mine wieder an der Wasseroberfläche auf und schwimmt. Wenig später fällt nun das Voreilgewicht und zieht die Tiefenleine nach, an der die Tiefeneinstellung für das Gefäß erfolgt ist. Währenddessen füllt sich der kastenförmige, allseitig geschlossene Voreiianker durch ein Sinkventil mit Wasser und beginnt zu sinken. Dabei trommelt sich das im Anker befindliche Ankertau ab. Sobald das vorauseilende Voreilgewicht auf dem Grund aufstößt, wird das Ankertau festgesetzt, und die noch schwimmende Mine wird um die Länge der eingestellten Tiefenleine unter Wasser gezogen. Die Mine ist damit auf der gewünschten Wassertiefe verankert.

Beim zweiten System, dem abgesteckten Antertau, wie es für die DMA vorgesehen ist, sinken Mine und Anker miteinander verbunden auf den Grund. Nach dem Schmelzen eines Salzstückes öffnet sich die Verbindungszange, und das Minengefäß steigt mit dem Ankertau bis zur eingestellten Tiefe empor. In flachen Gewässern muß die Wassertiefe für die Tiefeneinstellung bekannt sein; deshalb kann das Abstecken der Ankertaulänge erst nach vorheriger Lotung oder genau nach Karte und Tide erfolgen.

 

Zündeinrichtungen

1. In jeder Bleikappe, die auf das Minengefäß aufgeschraubt wird, befindet sich ein Minenglas mit Zündwasser (ein sogenanntes Elektrolyt). Stößt ein Schiff gegen eine Mine und verbiegt dabei die weiche Bleikappe, bricht das Minenglas: das Zündwasser fließt zum Zündelement; der dort erzeugte Strom geht zum Minenzünder und verursacht über die Sprengbüchse die Detonation der Mine.

2. Bei der Stoßkappenzündung sitzt ein etwa 25 cm langer Dorn zentrisch auf einer Kontakteinrichtung mit Leitungsdrähten, die zu einem Trockenelement und zum Minenzünder führen. Stößt ein Schiff gegen eine Stoßkappe und drückt dabei den Dorn aus seiner senkrechten Stellung, wird ein Kontakt ausgelöst: der Strom vom Element fließt zum Minenzünder, die Sprengladung wird entzündet.

3. Die AN.Z. genannte Antennenzündung richtet sich in erster Linie gegen U-Boote. Über der Mine wird eine obere Antenne durch eine Schwimmboje steif gehalten. Ihre Länge beträgt 30 bzw. 40m. Ohne Boje kann man sie auch mittels Korkschwimmer aufschwimmen lassen. Eine untere Antenne ist unter dem Minengefäß am Ankertau in einer Länge von 15 bzw. 20 m festgemacht. Durch den Einbau der AN.Z. wird der Zündbereich der Mine nach oben und unten beträchtlich erweitert. Dadurch läßt sich der große Aufwand bei verschieden tief eingestellten Minen, der sogenannten Treppensperren, wesentlich beschränken.

4. Das Prinzip der AN.Z. besteht darin, daß hier zwei Metalle - das Eisen vom Schiff und das Kupfer der Antenne - im Seewasser ein elektrisches Element bilden. Dieses Element wird zum Betätigen eines Relais und damit zum Zünden eines Minenzünders angeregt. Berührt also ein Schiff die obere oder untere Antenne, so entsteht ein Zündstrom, der zur Detonation der Mine führt.

5. Die Fernzündung arbeitet, ohne daß die Mine – es handelt sich um den Typ EMF - vom Schiff direkt berührt wird. Dazu gehört ein magnetisches Fernzündgerät. Das magnetische Prinzip beruht auf der Tatsache, daß sich das Feld des natürlichen Erdmagnetismus in der Umgebung eines eisernen Schiffes verändert. Nach der Verankerung der EMF und der Selbsteinstellung des Zündgerätes auf das örtliche Erdfeld ist die EMF zünd bereit.

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